Mediation

Konflikte erfolgreich lösen mit Mediation

Was ist Mediation?

Mediation ist die Kunst der professionellen Konfliktlösung. Vom Streit in der Familie (z.B. bei Erbschaften) bis zum Konflikt in der Schule oder am Arbeitsplatz – Mediation kann Ärger und Gerichtsverfahren vermeiden, da sie Lösungen anstrebt, die beide Seiten akzeptieren.  

Warum ist Mediation hilfreich?

Die Mediation bietet die Chance einen Konflikt nicht nur zu entscheiden, sondern mit der Wurzel aus der Welt zu schaffen. Dafür müssen alle Teile des Problems betrachtet werden. Probleme liegen selten nur auf der Sachebene. Oft muss man tiefer, auf die Beziehungsebene gehen. Dadurch ist die Mediation nicht nur in der Lage in einem Konflikt zu einer rechtskräftigen Entscheidungen zu kommen, die alle wollen, sondern vermag auch Beziehungen zu heilen.

Wann braucht man Mediation?

Je schwieriger die Beziehung zwischen den Streitparteien ist und je schlechter die Kommunikation verläuft, desto dringender brauchst du Hilfe von einem Mediator.

In einer Mediation werden die jeweiligen Interessen und Motive der Parteien herausgearbeitet und eine produktive Kommunikation ermöglicht, was zu einem Erkenntnisgewinn der Parteien führt. Dieser Erkenntnisgewinn ermöglicht neue Perspektiven, die die Tür für neue Lösungsideen öffnen.

Erfahren Sie hier mehr, wie Sie Kontakt zu einem Mediator aufnehmen können.

Wie funktioniert Mediation?

Die Mediation ist ein komplexes Verfahren, das bewährte Methoden aus der Psychologie, Soziologie und auch der Juristerei kombiniert. Wenn die Medianden sich auf das Verfahren einlassen, öffnet der Prozess so automatisch die Tür zu neuen Lösungen. Der Mediator führt die Parteien durch das Verfahren und sorgt dafür das es seine Wirkung entfalten kann.

Erfahren Sie hier, wie Mediation funktioniert.

Vorteile von Mediation

Nachhaltigkeit

Konflikt wird nicht nur entschieden, sondern aus der Welt geräumt.

80 % Erfolgsquote

Alle Seiten des Konflikts werden bei der Mediation betrachtet und sie bietet darüber hinaus die Möglichkeit, emotionale Konflikte zu klären.

Zukunftsorientiert

Mediation leistet wichtige Präventionsarbeit für mögliche zukünftige Konflikte.

Grundsätze der Mediation

Freiwilligkeit

Mit Freiwilligkeit ist mehr eine Einstellung als die freiwillige Teilnahme an der Mediation gemeint. Die Parteien müssen eine Lösung in gemeinsamer Zusammenarbeit finden wollen.
Nicht alle erkennen direkt, dass die Mediation eine Chance für beide Seiten ist. Der Mediator kann dann informierend auftreten und dabei helfen, die Parteien an den Runden-Tisch zu bringen.
Freiwillig ist auch die Entscheidung, das Verfahren zu jedem Zeitpunkt, wenn nötig auch ohne Angabe von Gründen, verlassen zu können.
Das sorgt in der Praxis dafür, dass sich die Streitenden untereinander so behandeln müssen, dass keiner die Mediation verlassen will und so die Möglichkeit einer Win Win Situation nicht verbaut wird. Darüber hinaus stellt diese Möglichkeit der Parteien sicher, dass wirklich beide Seiten mit dem Ergebnis zufrieden sind. Im Gegensatz zum Gerichtsverfahren kann durch die Freiwilligkeit des Mediationsverfahrens keine Partei gegen ihren Willen zu einem Ergebnis gezwungen werden.

Verschwiegenheit

Verschwiegenheit ist unabdingbar für das nötige Vertrauen, das für das Gelingen der Mediation wichtig ist. Der Mediator ist, genau wie ein Arzt, an eine Schweigepflicht gebunden, damit die Parteien leichter über teilweise sehr private Themen sprechen können. Diese darf er nur dann brechen, wenn er in der Mediation von einer Straftat erfährt. Wenn es sich nicht gerade um eine gemeingefährliche Straftat handelt, hat der Mediator einen Ermessensspielraum in dem er überlegen muss, ob eine Anzeige wirklich sinnvoll ist.
Die Medianden dürfen die Offenheit und Ehrlichkeit der anderen Seite nicht missbrauchen, indem sie in der Mediation erlangte Informationen zum Streiten vor Gericht nutzen. Dazu verpflichten sie sich vertraglich.

Offenheit

Die Parteien müssen ehrlich und offen miteinander über ihre Beweggründe sprechen. Der Grundsatz der Verschwiegenheit erleichtert das. Nur wenn die Parteien wirklich offen sind, können neue Erkenntnisse erlangt werden, die den Weg zur Win-Win-Lösung aufzeigen. Dazu gehört, nicht auf der eigenen Wunschlösung zu beharren, sondern für neue Blickwinkel und Lösungsansätze offen zu sein.

Die Offenheit der Parteien beschleunigt die Mediation, da der Mediator das Problem schneller versteht und verdeckte Motive nicht erst gefunden werden müssen. Der Mediator will jedoch nicht nur das Problem verstehen, sondern auch die Parteien. Je besser er sich in die Medianden hineinversetzen kann und je mehr Blickwinkel er kennt, desto besser kann er das Gespräch lenken.

Dieser Prozess des Verstehens ist auch für die Medianden wichtig. Wenn Partei A ihre Beweggründe offen ausspricht, werden ihr die eigenen Motive klarer. Dies hilft, den Fokus in hoch eskalierten Streitsituationen nicht zu verlieren. Der Mediator gibt die Äußerungen von Partei A in seinen eigenen Worten wieder und stellt, wenn nötig, Rückfragen. Partei B kann die paraphrasierten Aussagen des Mediators oft besser annehmen, als wenn sie direkt von Partei A kommen. Der Mediator verändert den Inhalt nicht, sondern nimmt nur die verbale Schärfe heraus und hebt wichtige Punkte hervor. Ohne Offenheit wird sich die Mediation unnötig verlängern und möglicherweise scheitern.

Kurz: Offenheit bedeutet, dass die Parteien sich für den Prozess der Mediation öffnen, das Denken gegeneinander beenden und gemeinsam nach der bestmöglichen Lösung suchen.

Informiertheit

Die Parteien müssen vom Mediator genau über das Verfahren informiert werden. Das ist wichtig, damit sich die Medianden ihrer tragenden Rolle zu einem Gelingen der Mediation bewusst sind. Zur Informiertheit gehört zum Beispiel aber auch die Information, dass jederzeit Berater eingeschaltet werden können, um gewünschte Fachexpertise zu liefern (z.B. Sachverständige, Psychologen oder auch Anwälte). Das hat den Grund, dass sich die Parteien mit ihrer letztendlichen Entscheidung so wohl und sicher wie möglich fühlen sollen, wozu eine Expertenmeinung ihren Beitrag leisten kann. Darüber hinaus sollen falsche Vorstellungen aus dem Weg geräumt werden. Die Parteien müssen sich darüber im Klaren sein, was die Mediation leisten kann und was nicht. Dazu ist ein unverbindliches Vorgespräch der Parteien mit dem Mediator üblich.

Allparteilichkeit

Allparteilichkeit ist eine weitere Qualität des Mediators. Allparteilichkeit geht über Neutralität hinaus. Sie bedeutet, dass der Mediator mögliche Machtgefälle der Medianden ausgleicht.
Der Chef ist dem Mitarbeiter in der Mediation ebenbürtig. Er ist freiwillig für die Zeit des Verfahrens eine Person auf Augenhöhe und nicht in der Rolle des Vorgesetzten. Er wird vom Mediator offiziell entmachtet und erhält seine Machtposition auch erst am Ende der Mediation wieder zurück.
Ein Machtgefälle muss nicht immer nur im Arbeitskontext vorhanden sein. Ein möglicher Altersunterschied oder Bildungsunterschied, eine Sprachbarriere, eine sehr dominante Partei oder unterschiedliches Mitteilungsbedürfnis bei den Medianden können auch alles Gründe für allparteiliches Intervenieren des Mediators sein. Damit hilft der Mediator den Parteien eine Lösung zu finden die auch wirklich von allen gewünscht und damit auch am nachhaltigsten ist.

Indetermination

Indetermination ist im Kontext der Mediation auf den Mediator bezogen und bedeutet, dass der Mediator keine Entscheidungsgewalt hat. Gerade weil der Mediator das Beste für beide Parteien will, entscheidet er nichts und hält sich auch mit Vorschlägen, wenn irgendwie möglich, sehr zurück. Das ist auch gut so, da die Parteien selber am besten wissen, was für sie wichtig ist.

Eigenverantwortlichkeit

Die Parteien erarbeiten den Inhalt ihre individuelle Lösung zu 100% selbst. Diese große Chance nimmt die Medianden allerdings gleichzeitig in die Verantwortung sich so zu verhalten, dass eine Win Win Lösung gefunden werden kann. Dazu gehört ein fairer Umgang untereinander, offene und ehrliche Kommunikation und der Wille, sich von alten Denkmustern zu befreien, um neue Gedanken zuzulassen.
Vor Gericht gibt man seine Verantwortung ab und lässt die Anwälte und den Richter für sich ein Ergebnis ausarbeiten. Man liefert sich der Entscheidungsgewalt des Richters aus und vertraut seinem Anwalt, dass dieser die eigenen Interessen möglichst gut vertritt. Das macht es für die Parteien zwar bequemer, dafür haben sie allerdings auch, anders als in der Mediation, keinen Einfluss auf den letztendlichen Ausgang des Verfahrens und damit keinen Einfluss, ob das Ergebnis letztlich zufriedenstellend ist.

Mediator finden

Suchen Sie einen Mediator? Gerne helfen wir Ihnen den für Sie passenden Mediator zu finden. Der Service ist für Sie kostenfrei und vertraulich.

Schreiben Sie uns einfach eine Mail an:
Vermittlung@pro-mediator.de

oder rufen Sie uns an unter:
+49 (0) 1523 1749769

 

Ihre Ansprechpartner

Cornelia Droege

Cornelia Droege

Mediation für
Management und Teams

cornelia@pro-mediator.de

Tom Schönborn

Tom Schönborn

Mediation für
Schule und Familie

tom@pro-mediator.de

Arthur Trossen

Arthur Trossen

Supervisor und Ausbilder
integrierte Mediation

arthur@pro-mediator.de

So funktioniert Mediation

Die Mediation ist ein lösungsorientiertes Verfahren, bei dem der Mediator den Parteien einen Rahmen gibt, in dem sie eigenständig ein Ergebnis für ihr Problem finden können.

Eine richtende oder beratende Rolle übernimmt der Mediator dabei nie. Das ist auch nicht nötig, da die Lösung zu 100% von den Parteien, den sogenannten Medianden, erarbeitet wird. Der Mediator ist dabei nur für den Prozess des Verfahrens verantwortlich. Der Mediator führt die Medianden durch die 5 Phasen der Mediation und sorgt dafür, dass ein konstruktiver Austausch und eine faire Verhandlung möglich werden.

Die Mediation ist ein komplexes Verfahren, das bewährte Methoden aus der Psychologie, Soziologie und auch der Juristerei kombiniert. Wenn die Medianden sich auf das Verfahren einlassen, öffnet der Prozess so automatisch die Tür zu neuen Lösungen. Der Mediator führt die Parteien durch das Verfahren und sorgt dafür das es seine Wirkung entfalten kann.

volle Kontrolle

Durch Mediation behalten die Medianden die Kontrolle über den Lösungsprozess und die Ergebnisse.

faires Verfahren

Mediation sorgt für ein faires Verfahren, bei dem alle Parteien gleichermaßen gehört und respektiert werden.

Alternative zu Gerichtsverfahren

Im Vergleich zum Gerichtsverfahren dauert Mediation kürzer, kostet weniger und stärkt den Willen zur Lösungsfindung.

fördert Eigenverantwortung

Durch Mediation behalten die Medianden die Kontrolle über den Lösungsprozess und die Ergebnisse.

schafft Verständnis

Mediation schafft ein tieferes Verständnis zwischen den Parteien und erleichtert so eine nachhaltige Konfliktlösung.

fördert Eigenverantwortung

Durch Mediation behalten die Medianden die Kontrolle über den Lösungsprozess und die Ergebnisse.

schafft Verständnis

Mediation schafft ein tieferes Verständnis zwischen den Parteien und erleichtert so eine nachhaltige Konfliktlösung.

Die 5 Phasen der Mediation

Phase 1 - Einführung und Rahmenbedingungen

In der ersten Phase der Mediation empfängt der Mediator die Streitparteien auf neutralem Boden. Er erklärt ihnen die Grundsätze und den Ablauf der Mediation. Die Medianden müssen ihre besondere Rolle für das Gelingen der Mediation begreifen und annehmen. In dieser Phase können mögliche Fragen seitens der Medianden beantwortet werden.

Der Mediator bemüht sich um eine möglichst lockere Stimmung, in der es für die Parteien leichter ist sich zu öffnen.
Die Mediationsdurchführungsvereinbarung wird gemeinsam erarbeitet und unterschrieben.

Phase 2 - Themensammlung

In der zweiten Phase werden die Themen gesammelt, die die Parteien in der Mediation besprechen wollen.

Phase 3 - Interessen und Motive klären

Die nächste Phase hebt die Mediation von allen anderen Methoden der Konfliktlösung ab. In Phase drei wird auf den Kern des Problems gezielt. Dazu werden die Motive und Interessen der Parteien offengelegt. Dadurch entsteht bei allen Beteiligten ein neues Verständnis für den Konflikt.

Phase 4 - Entwicklung von Lösungsansätzen

In dieser Phase der Mediation sprechen die Parteien erstmals über konkrete Lösungsansätze. Das ist nun möglich, da die Parteien in Phase 3 erfahren haben worauf es ihnen selbst und der Gegenseite wirklich ankommt. Neue Blickwinkel wurden geschaffen. Die Parteien können durch dieses Wissen nun miteinander verhandeln. Wenn die Parteien sich geeinigt haben hinterfragt der Mediator die gefundene Lösung. Damit will er prüfen ob beide Parteien sich ihrer Lösung und den Konsequenzen daraus bewusst und sicher sind.

Phase 5 - Abschlussvereinbarung

Sind die Parteien entschlossen die gefundene Lösung in die Tat umzusetzen wird ein rechtskräftiger Vertrag erarbeitet. Darin können bei nicht- Einhaltung z.B. Vertragsstrafen oder eine folge Mediation vereinbart werden. Der Vertrag wird dann in der Folge notariell beglaubigt und die Mediation wird zum Abschluss gebracht.

Ausbildung der zertifizierten Mediatoren

Es ist wichtig zu sagen, dass sich in Deutschland jeder Mediator nennen darf.

Staatlich zertifizier Mediatoren haben einige Voraussetzungen zu erfüllen, die ihre fachliche Kompetenz und Praxiserfahrung sicherstellen und sind daher dringend zu empfehlen. Wenn auf dieser Seite von Mediatoren gesprochen wird, ist der rechtlich geschützte Begriff des offiziell zertifizierten Mediators nach § 5 Abs. 2 des Mediationsgesetzes gemeint.

Zertifizierte Mediatoren sind gut geschult. Die Ausbildung ist neben der reinen Wissensvermittlung, mit ihrem Pflichtanteil von mindestens 120 Präsenzstunden sehr praxisorientiert. Um den Titel des Zertifizierten Mediators tragen zu dürfen, müssen die Mediatoren zwei Jahre nach Ausbildungsabschluss mindestens 4 Mediationen vorweisen können. Darüber hinaus müssen im Vierjahresrythmus verpflichtend 40 Fortbildungsstunden absolviert werden um den Status zu behalten.

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